Morgens noch freundlicher Sonnenschein, der laut App aber zum Nachmittag einer geschlossenen Bewölkung weichen sollte. Also gute Vorausetzungen für meine Fotografie.
Da lud mich eine Freundin aus alten Tagen auf einen Kaffee ein. Eine schöne Gelegenheit, für die ich meinen Ausflug zurückstellen wollte. Im Anschluß kam ich mir allerdings ein wenig desorientiert vor; ich bin soziale Kontakte nicht mehr gewöhnt. Corana hatte diesen Umstand noch verstärkt.
Angesichts der inzwischen eingetretenen Bewölkung dachte ich, noch ein Bild zu versuchen. Unterwegs ins Gallus spürte ich mich befangen und der Fotografie wenig aufgeschlossen. Das änderte sich, als ich durch die Stalinallee (äh… Europaallee) radelte. Mir ist einfach schleierhaft, wie man nur so schrecklich bauen kann. Das ist Plattenbau für Reiche. Könnte das mal im momentanen Wahlkampf behandelt werden? Eher Nein, nicht wahr? Immerhin geriet ich so in Wallung, dass ich nicht an meine Aufnahmen denken konnte. Direkt hinter der Emser-Brücke fand ich eine nette Freifläche (Baufeld 42a), wo ich es versuchen wollte. Diese Brache vermittelte mir das Gefühl einer gewissen Un-Ordnung. Hier bestand noch der Ansatz eines Möglichkeits-Raums. 50m zuvor war der schon vernichtet worden.
Ein Loch im Zaun und ich konnte meine Kamera aufbauen. Drei Blätter Adox 100. Das könnte gehen.
Danach noch ein Stück westlich, dann scharf rechts und an der Messe entlang der Kuhwaldsiedlung, die ich mir auch mal ansehen sollte, rauf zur Theodo-Heuss-Allee, nach Bockenheim und dort durchs Westend nach Haus.