Heute stiess ich auf die verblüffenden Bilder von Henrik Malmström. Der hat bei fast völliger Dunkelheit Personen vor seiner Haustür fotografiert.
Deren Silhouetten gehen nahezu vollständig im Bildrauschen unter, was den Fotografien einen malerischen Charakter verleiht, der an Kohleschraffuren erinnert.
Ich musste den Effekt gleich nachmachen. Kamera auf Manuell eingestellt und bei Zimmerbeleuchtung ein Portrait (unterbelichtet) aufgenommen. Dann in Photoshop die wenig verbliebenen Grauwerte extrem hochgezogen. Rauschen und Kompressionsartefakte dominieren das Bild und geben ihm eine besondere Textur
Faszinierend daran, wie hier gegen den technischen Automatismus der digitalen Kameraentwicklung (mehr Empfindlichkeit, weniger Rauschen) ein Bildeffekt hervorgehoben werden kann, der „eigentlich“ im System nicht vorgesehen ist und unter normalen Umständen als Fehler gelten würde.