SPD und Kulturpolitik

Armgard Seegers im Gespräch mit Oliver Scheyt, Kampnagel 19.8. 2013

Armgard Seegers im Gespräch mit Oliver Scheyt, Kampnagel 19.8. 2013

Ich hatte am 19.8. 2013 die Gelegenheit Prof. Dr. Oliver Scheytt, Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück, zu den Vorstellungen der SPD für eine Kulturpolitik im Bund zu hören. Auf Kampnagel.

Zugegeben, Bundeskulturpolitik ist weit weg für mich, doch hatte ich den Eindruck, daß Scheytt einige Themen von Relevanz ansprach. Den Erhalt der Künstlersozialkasse, sowie die Berücksichtigung der Kultur im geplanten Freihandelsabkommen mit den USA.

Bundeskonzeptionen für alle Kulturbereiche und die stärkere Vertretung kultureller Angelegenheiten auf EU-Ebene interessieren mich weniger. Die EU ist noch weiter weg als der Bund.

Mein zusammenfassender Eindruck:

Ich vernahm die Botschaft wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Herr Scheytt mag für sich genommen noch ganz passabel sein. Ihm zuliebe SPD zu wählen kann ich mir kaum vorstellen.

Das Wort Solidarität, als sozialdemokratische Tugend, hat Herr Scheytt mehrmals, wenn auch vorsichtig, in den Mund genommen.

Nehme ich doch mal die Elbphilharmonie, die der SPD Senat in Hamburg zur Vollendung führen will.

Von den 700 Mio. Baukosten könnte man, ich hab es ausgerechnet, 500 Künstlern 40 Jahre lang ein Honorar von 30.000 Euro im Jahr zahlen.

Wäre das nicht solidarischer als ein Konzerthaus hinzustellen, von dem niemand genau weiß, für welchen Kulturbegriff es eigentlich steht?

Kultur(politik) wird dann erst spannend, wenn das ganze Geld direkt an die Akteure fliesst, statt von noch so wohlmeinenden Kulturmanagern verwaltet zu werden.

Allerdings ist das ein Ansatz, den weder Herr Scheytt noch die SPD befürworten dürften.

  

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